Die Pfarrei Blauen hat mit Martin einen der beliebtesten Heiligen des Abendlandes zum Patron. Die wohl bekannteste Geschichte ist, wie der Hauptmann Martin einem Bettler vor den Toren von Amiens die Hälfte seines Mantels reicht. Ein Bild dieses Ereignisses ziert die kleine schmucke Kirche, die etwas erhöht über dem Dorf Blauen thront.
Bereits 1441 wurde Blauen als Kirchgemeinde mit der Filiale Nenzlingen urkundlich erwähnt. Das Pfarrhaus wurde erst 1619 errichtet, davor wurden die Pfarreiangehörigen durch die Pfarrer von Laufen betreut. Die Kirche St. Martin wurde 1726 erbaut, knapp 20 Jahre später kam der barocke Hochaltar dazu. 1874 schlossen sich Dittingen und Blauen zu einer politischen Kirchgemeinde zusammen. Im Jahre 1883 wurde die Kirche neugotisch ausgestattet. Ab 1935 wurde Blauen eine eigenständige Kirchgemeinde. Bei der Restaurierung von 1949 wurde die Kirche in den ursprünglichen Zustand mit der heutigen Innenausstattung zurückversetzt. Die Renovation des Turmes erfolgte im Jahr 1985. Von 2001 bis Frühjahr 2002 wurde die Kirche St. Martin einer aufwändigen Innenrenovation unterzogen, und es wurde auch eine neue Orgel eingebaut.
Die St. Wendelins-Kapelle wurde im Jahre 1666 von Landvogt Johann-Franz von Roggenbach, Schlossherr von Zwingen, erbaut. Seit 1898 ist die Kapelle im Besitz der Familie Schmidlin, die für den Unterhalt der Kapelle besorgt ist.
Die Wendelinskapelle wurde im 19. und 20. Jahrhundert von vielen Walllfahrern aufgesucht, die um Heilung für sich oder auch für krankes Vieh baten. Obwohl die Wallfahrer nicht mehr so zahlreich sind wie vor 100 Jahren, so pilgern noch immer Gläubige in der Bittwoche (Christi Himmelfahrt) wie auch am Sonntag nach dem Wendelinstag (20. Oktober) zur Wendelinskapelle in Kleinblauen.
Die kleine, im Jahr 2016 renovierte Josefskapelle am Dorfeingang von Blauen lädt Spaziergänger oder Wanderer ein zum Innehalten und Auftanken.